Sprachstörungen

Sprachentwicklungsverzögerung/ Sprachentwicklungsstörung

Von einer Sprachentwicklungsverzögerung spricht man, wenn sich bei Kleinkindern bis zu 4 Jahren zeitliche Abweichungen im Spracherwerb von mindestens 6 Monaten im Vergleich zur Norm ergeben.
Dabei kann es zu Auffälligkeiten in der Kommunikation, im Sprachverständnis, in der Aussprache, beim Gebrauch der Grammatik sowie im Wortschatz kommen. Ab einem Alter von 36 Monaten spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung.
Sprachentwicklungsverzögerungen und Sprachentwicklungsstörungen können isoliert oder im Zusammenhang mit anderen Störungen der kindlichen Entwicklung auftreten.


Hinweis:
Late Talker sind Kinder, die ohne geistige Behinderung und ohne Hörbeeinträchtigung bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres weniger als 50 Wörter und keine Wortkombinationen bilden.
Kinder, welche diesen Rückstand bis zum 3. Lebensjahr ohne therapeutische Hilfe aufholen, nennt man Late Bloomer. Kinder, welche diese Aufholentwicklung nicht durchlaufen, können eine Sprachentwicklungsstörung entwickeln.


Sprech-, Sprach- und Stimmstörungen

Das Verständnis von Wörtern, Sätzen, Aufträgen, Geschichten und/oder Situationen ist eingeschränkt.

  1. Eingeschränkter Wortschatz
    Der Wortschatz ist klein, wenig differenziert und schlecht mit dem bisherigen Wissen verknüpft.
  2. Wortfindungsstörungen
    Wörter fallen dem Kind nicht ein, obwohl es diese kennt.

Einzellaute oder Lautverbindungen werden falsch gebildet, durch andere ersetzt oder können nicht ausgesprochen werden.

Auffälligkeiten im Satzbau: die Reihenfolge der Wörter in einem Satz ist nicht korrekt und/oder unvollständige Sätze werden gebildet.

Auffälligkeiten bei der Angleichung von Wörtern: falsche Verbformen, falsche Fälle, falsche Mehrzahlformen.

Mangelndes Zusammenspiel und ungenügende Spannung der Muskeln im Mund- und Gesichtsbereich: offene Mundhaltung, falsches Schluckmuster.

Beim Sprechen entweicht zu wenig und/oder zu viel Luft durch die Nase.

Störung im Redefluss: Laut-, Silben- oder Wortteilwiederholungen und/oder Dehnungen und/oder Blockaden.

Störung im Redefluss: überhastetes Sprechen mit Verschlucken von Lauten und Silben bis hin zu Auslassungen von ganzen Wörtern.

Raue, heisere oder verhauchte Stimme, tiefe oder sehr hohe Stimmlage.

Totale oder teilweise Sprechverweigerung: das Kind spricht in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen gar nicht.

Auffälligkeiten im Lese-Rechtschreiberwerb.

Die Erfassung und Verarbeitung von akustischen Informationen wie Sprache oder Töne ist trotz organisch gesundem Gehör eingeschränkt.

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