Spracherwerb


Die Sprachentwicklung kann mit dem langsamen Wachstum eines Baumes, der sich aus  einem zarten Pflänzchen heraus entwickelt, verglichen werden. Zuerst müssen Wurzeln wachsen und festen Halt im Boden finden. Erst dann entwickelt sich ein kräftiger und dicker Stamm, um später eine weit verzweigte und ausladende Krone zu werden.

Ein Baum, auch wenn er die Anlage zu wachsen in sich trägt, würde ohne Sonne und Wasser nicht wachsen. So braucht auch ein Kind Wärme, Liebe, Akzeptanz (Sonne) sowie positive und möglichst vielseitige Sprachanregungen (Wasser).
Zusätzlich sind die kulturelle Einbettung, eine intakte Lebensumwelt sowie Teilhabe an der Gesellschaft wichtig, um die grundlegenden Fähigkeiten für die Sprache zu erwerben (Erde des Baumes).

Sprache und Sprechen soll dem Kind Freude bereiten. Dabei soll das Kind erkennen, dass es mit Hilfe von Sprache Informationen austauschen und gewinnen kann. Folglich entdeckt es, dass es mit Sprache etwas bewirken kann. Im Verlauf der Sprachentwicklung verstehen Kinder anfangs viel mehr, als sie selber sprechen können (siehe Tabelle „Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten im Detail“)
Die Wurzeln stellen die Voraussetzungen für den kindlichen Spracherwerb dar. Diese Grundlagen entwickelt das Kind teilweise bereits im Mutterleib (z.B. Hören, Tastsinn) und dann besonders ab dem ersten Lebenstag. Kinder besitzen die Fähigkeit in den ersten Lebensjahren neu Erlerntes und Erfahrenes mit bereits vorhandenen Fähigkeiten zu verknüpfen. Dies wird als sensomotorische Integration bezeichnet und bildet das Fundament beziehungsweise den Übergang zum Stamm, das heisst zum Sprachverständnis und zur Sprechfreude.
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